Gay dating schweden basel

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Kaum ein Fach erhielt in den letzten Jahren so viel mehr Macht und Bedeutung wie die Gender Studies. In diesen Wochen wird die Geschlechterforschung stärker zum Thema. Aber was machen die eigentlich? Montagmittag, Beginn des Frühjahrssemesters. Die Reihen des Hörsaals an der Universität Zürich sind gut gefüllt, die meisten der ungefähr Studierenden sind unter Denn wir befinden uns in der Vorlesung «Gender und Medien».

Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Diese wird fächerübergreifend auch von der Publizistik angeboten, und so sitzen hier viele Anfängerinnen, die sich zum ersten Mal mit Gender-Studies beschäftigen. Fast jede trägt lange Haare, wie es beim Blick von der letzten Reihe auffällt.

Vereinzelt sitzen ein paar Männer, einer trägt Bart und Baseballmütze und ist am Chatten, während Martina Leonarz, die Dozentin, normative Vorstellungen von Frauen und Männern anhand von Sprüchen auf Bierdeckeln erläutert. Oder: «Frauen brauchen täglich Wörter. In dieser Einführung wird man weiter hören, dass mit «Gender» das soziale Geschlecht gemeint sei, in Simone de Beauvoirs berühmten Worten: Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht.

Gender, so die Kernthese der Geschlechterforschung, ist eine soziale und psychologische Konstruktion, der Einfluss der Biologie darauf gering. Alles ist Gesellschaft, biologische Unterschiede zwischen Frauen und Männern haben kaum Einfluss auf Denken, Verhalten und Fühlen.

Die Vorliebe für lange Haare: nicht angeboren. Die Untervertretung von Frauen auf Baustellen: rein kulturbedingt. Zwar spiele es durchaus eine Rolle, ob man als Mädchen oder Bub zur Welt komme, sagt Leonarz — weil man dann von der ersten Minute an entweder hellblau oder rosa angezogen werde: «Das hat Konsequenzen.

Später wird sie auf Kritik von Studierenden zu sprechen kommen, die sie auf ihren Feminismus-Vorlesungen schon hörte: Dass ihre Sicht als Dozentin zu wertend sei, wo ihr Standpunkt doch neutral sein sollte. Dass sie ihre eigenen Anliegen wiedergebe, nur weil sie die gesellschaftlichen Zustände störten.

Sie entgegnet darauf: Es gehe bei diesem Thema nicht anders, als sich persönlich zu verorten. Dieses Engagement spürt man in den neunzig Minuten auch dann, wenn Leonarz auf aktuelle Debatten hinweist, etwa die Aktion SchweizerAufschrei, die Franziska Schutzbach, ihrerseits Gender-Forscherin an der Universität Basel, nach Donald Trumps sexistischen Äusserungen lanciert hat.

Unter diesem Twitter-Hashtag berichteten Schweizerinnen von ihren Erfahrungen mit sexueller Belästigung. Aber genug davon, die Dozentin schliesst: «Ich möchte jetzt nicht jeden Montagmittag über diesen Mann reden. Dabei müsste sie «diesem Mann» eigentlich dankbar sein.

Denn etwas fällt auf, nimmt man in diesen Tagen an Gender-Vorlesungen teil, und die Reise wird zu zwei weiteren führen: Donald Trump belebt die Diskussion, die in diesem Fach mit seiner gendergerechten Sprache oft abgehoben und unverständlich klingt; Trump macht den akademischen Feminismus nahezu unterhaltsam.

Zwar vermeiden es die Frauen am Stehpult konsequent, den «Neuen im Weissen Haus» beim Namen zu nennen, als bannten sie so einen Geist.

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Doch dieser Geist verhilft sogar zu ungewohntem Aktivismus: Nach dem Frauentag letzte Woche steht mit dem Frauenmarsch am Samstag in Zürich noch ein Ereignis an, zu dem man an Gender-Anlässen mobilisiert wird. So wie der pinkfarbene Pussyhat zum Accessoire der Stunde geworden ist, so liegt Gender im Trend.

Die Gender-Studies wurden in den letzten fünfzehn Jahren zum Modefach an Unis und Fachhochschulen. Seit Anfang Jahr ist die Geschlechterforschung an allen Schweizer Universitäten institutionalisiert siehe Zusatz. Jede Hochschule, die mithalten will, bietet heute Gender-Studies an, die zu den «Topthemen des Jahrhunderts gehören», wie Denise Buser, Rechtsprofessorin in Basel, das Lehrangebot einmal öffentlich gerechtfertigt hat.

Mit der Bedeutung wächst die Macht der jungen Disziplin: mehr Fördergelder, Studierende, Zugang zu Karrieren.