South africa gay rights hamburg
Südafrika versteht sich selbst als Regenbogennation, diese Vorstellung hat der frühere anglikanische Erzbischof von Kapstadt Desmond Tutu geprägt. Aus Überzeugung vertrat er die Gleichheitsforderungen von sexuellen Minderheiten in Kirche, Gesellschaft und Politik. Grundlage dafür war sein christliches Gerechtigkeitsverständnis.
So ist nun — knapp 30 Jahre später — ein geeigneter Zeitpunkt, danach zu fragen, inwieweit Kirchen im christlich geprägten Land am Kap der guten Hoffnung für Gleichheit von sexuellen Minderheiten und gegen Diskriminierung eintreten. Anfeindungen von sexuellen Minderheiten sind bis heute weiterhin Abwege, die viele Kirchen gemeinden einschlagen.
Homophobe Prediger, vor allem der evangelikalen Pfingstkirchen, schüren mit selektiven und aus Kontexten gerissenen Bibelzitaten und moralischer Panikmache — oftmals gesponsert von US-amerikanischen christlichen Fundamentalisten — Hass in ihren Gemeinden. Dennoch werden etliche von Politikern unterstützt, die vom eigenen Regierungsversagen abzulenken versuchen oder um Wählergunst buhlen.
Die ausgewählten Beispiele sind exemplarisch für gegenläufige Ausrichtungen. Der anglikanische Erzbischof Tutu begründete aus christlicher Überzeugung heraus immer wieder seine Haltung gegen Homophobie, wie diese Zitate exemplarisch belegen:. Tutu war überzeugt, dass Gott nicht homophob sei.
Er selbst würde eher in die Hölle gehen als in einen homophoben Himmel. Für Erzbischof Tutu war die Prämisse, Gott würde Homosexuelle nicht bestrafen, nie eine isolierte Einschätzung, sondern immer im Verhältnis zu sehen. So war für Tutu klar: Gott würde niemanden bestrafen, weil die Person eine Frau oder schwarz sei.
Tutu erhob seine Stimme, wenn Menschen bestraft wurden für Dinge, die sie nicht ändern konnten. Beispielsweise wenn Frauen ausgeschlossen wurden, nur weil sie Frauen waren. Oder wenn Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung bestraft und umgebracht wurden. Er verurteilte solch ein Unrecht mit der gleichen Vehemenz, wie er die Apartheid ablehnte.
First, gender. When women are excluded, just simply and solely because they are women. But more perniciously, more ghastly, is the fact that people are penalised, killed, all sorts of ghastly things happen to them, simply, solely on the basis of their sexual orientation.
I oppose such injustice with the same passion that I opposed apartheid. Erzbischof Tutu, der zwischen und auch Generalsekretär des südafrikanischen Kirchenrats SACC war, verstand also den Kampf gegen Homophobie als Fortsetzung des Kampfes gegen die Apartheid und empfahl Kirchen eine entsprechende Ausrichtung: gegen Homophobie und Sexismus.
Tutu bewertete Homosexualität als gegeben, nicht als Wahloption, vor allem angesichts der verbreiteten Homophobie. It would be crazy for someone to choose to be gay, given the homophobia that is present. A parent who teaches a child that there is only one sexual orientation and that anything else is evil denies our humanity and their own too.
Das rassistische Apartheidregime hatte der schwarzen Bevölkerungsmehrheit diese Rechte systematisch vorenthalten. Deshalb waren Anerkennung der Menschenwürde, Menschenrechte für Alle und Diversität Tutus zentrale, miteinander verbundene Anliegen.
South africa gay rights: aktuelle lage in hamburg diskutiert
Die theologische Grundlage dafür waren sein Menschen- und Gottesbild Imago Dei und seine Bezugnahme auf lokale Konzepte von Mitmenschlichkeit ubuntu. Jeder Mensch sollte dementsprechend respektiert werden. Theologisch rechnete er schon vor mit der Apartheid als Häresie und Blasphemie ab, in ähnlicher Weise stufte er später Homophobie als Blasphemie ein.
For that reason along, it deserves to be condemned as a heresy. Erzbischof Tutu galt als Verkörperung des Glaubens in Aktion und zwar nicht nur in Südafrika, sondern beispielsweise auch auf der Ebene des Weltkirchenrats WCC. So verlangte Tutu im Vorfeld des WCC-Kongresses in Südafrikas Nachbarland Simbabwe unter dem homophoben Präsidenten Robert Mugabe einen klaren Standpunkt gegen Homophobie, damit der WCC glaubwürdig bleibe.