Schwul 18 film graz
Eine im Internet vernetzte Gruppe, der auch militante Rechtsextreme angehörte, lockte schwule Männer zu Treffen an, um sie zu misshandeln, auszurauben und zu demütigen. Die Täter köderten ihre Opfer mit fingierten Accounts auf sozialen Medien. Am Samstag gab es weitere Festnahmen, auch wurden weitere Taten und Opfer ermittelt.
Insgesamt hat die Polizei bisher 18 Männer festgenommen, zudem wurden zumindest 17 Opfer ermittelt. Schon am Freitag war die Polizei mit Einsatzkräften österreichweit ausgerückt und nahm 16 Männer fest. Bei 13 der in Österreich gefassten Verdächtigen sei die Einlieferung in die Justizanstalt angeordnet worden.
Zudem seien bei den Hausdurchsuchungen auch NS-Devotionalien entdeckt worden. Die am Freitag festgenommenen Männer dürften im Umfeld von neonazistischen Gruppen zu finden sein. Die Täter seien von Tathandlung zu Tathandlung brutaler geworden. Videos dokumentieren brutale Übergriffe, in denen Gruppen von Männern auf wehrlos am Boden liegende Personen eintreten.
Die selbsternannten "Pedo Hunters", wie sie sich bezeichnen, gehören lose im Internet vernetzten internationalen Gruppen an. Sie wollen nach eigenen Angaben per Selbstjustiz vermeintliche Pädophile jagen. Doch die Polizei betont mit Nachdruck, dass die am Freitag festgenommene Gruppierung nicht Pädophile, sondern schwule Männer ins Visier genommen habe.
Zwei Betroffene suchten bei Niedermayer Rat, weil sie von der Gruppe attackiert wurden. In Telegram-Gruppen teilen sie persönliche Informationen ihrer Opfer, dazu Screenshots von Chats, in denen sie diese mit gefälschten Konten zu Treffen locken. Seit Jahrzehnten gilt ein Waldstück südlich von Graz als sogenannter Cruising-Treffpunkt für schwule Männer.
Das sei damals entstanden, als homosexueller Kontakt tatsächlich noch verboten war, erklärt Niedermayer. Noch heute wird der Treffpunkt für völlig legale, anonyme, sexuelle Kontakte genutzt, was aber auch immer wieder für Ärger in der Nachbarschaft sorge. Beide Männer, die bei Niedermayer Rat gesucht haben, seien von den Tätern dorthin gelockt worden.
Wir sagten ihm, er solle sofort zur Polizei gehen. Ein Zweiter hat sich auch noch gemeldet, dem wir das Gleiche empfohlen haben", sagte Niedermayer zur APA. Das sind meist keine selbstbewussten, geouteten Schwulen, sondern schüchterne, ruhige Männer, die nicht wissen, was sie tun sollen.
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Sich Hilfe zu suchen oder zur Polizei zu gehen, zeige aber von Stärk — niemand müsse glauben, dass sie mit anonymem, schwulem Sex etwas Verbotenes tun. Durch die politischen Angriffe auf queere Menschen werde jedoch der Hass sichtbarer, sagt er im STANDARD-Gespräch.
Der Vorsitzende meinte, dass seiner Ansicht nach der Hass gegen queere Menschen nicht mehr, "aber salonfähiger" werde. Wenn die Dinge in der Öffentlichkeit sagen, dann fühlen sich Menschen, die einen Hass in sich tragen, ermutigt, auch etwas öffentlich zu sagen", sagte Niedermayer.
Aber ich habe das Gefühl, es wird gerade ein neues Feindbild aufgezogen", erklärte er weiter. Die Entwicklung zu mehr Sichtbarkeit der queeren Bevölkerung schlägt so natürlich auch in die andere Richtung aus. Niedermayer empfahl allen Betroffenen von Übergriffen, sich bei der Polizei zu melden und jene, die psychologische Hilfe brauchen, können sich an die RosaLila PantherInnen wenden.
APA, Muzayen Al-Youssef, Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.