Gay männer geschichten nifty bern
German Pages [] Year DOWNLOAD FILE. Wenn nach dem Ausspruch eines Weisen als die beste Frau diejenige zu gelten hat, von der man am wenigsten spricht, dann. Mit dem Vesuvausbruch sind uns tausende, nicht-monumentale Inschriften in Pompeji und Umgebung erhalten geblieben - mehr.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Umschlagabbildung: S. Klaus Theweleit. Andrea Schleu.
Männliche Homosexualität in Zeiten von PrEP und TasP Steffen Heger. Ist das nicht ein zu kleines Karo — auch angesichts der brisanten Themen, mit denen sich diese auf unseren Männerkongressen basierende Buchreihe über die Jahre hin beschäftigt hat? Und nun männliche Erotik?
Natürlich ist der Eros in Gestalt des triebtheoretischen Libidobegriffs, das sinnliche Begehren des oder der Einen und das werbende Verführen um die oder den Anderen, also der objektgerichtete Triebimpuls, seit je Gegenstand psychoanalytischer Betrachtung. Dabei werden alle Spielarten der Libido bis hinein in sublime soziale Aktivitäten oder gerichtet auf Triebziele, die manchmal als solche kaum noch zu erkennen sind, als Abkömmlinge des Sexualtriebes aufgefasst.
Diese Tarnkonstrukte mit fraglichem Abwehrcharakter werden zumindest aus triebtheoretischer Vorwort 7 Sicht illusionslos als sexuell triebhafte Natur identifiziert. Dieser vielleicht etwas monomanen und aus bindungswissenschaftlicher Perspektive mittlerweile auch wohl überholten Sicht entspricht das antike Konzept des Gottes Eros allerdings aber durchaus.
Eros entstammt dem von der Nacht erzeugten Urei als erster und schönster der Götter. Alle Menschen und Götter sind seiner Macht und Leidenschaft unterworfen. Er wirkt zwischen seinen Geschwistern, dem Seienden personifizert mit Gaia und dem Nichts personifiziert mit Erberos, Nyx und Tartaros.
Dabei übernimmt der Eros aus psychoanalytischer Sicht eine vermittelnde Funktion zwischen Trieb und Objekt, auf das der Trieb angewiesen ist, wenn das Triebziel erreicht werden soll. Mit einem gestuften Erregungsversprechen scheint sich der männliche Eros dem Objekt zu nähern: Ich bin anziehend und stehe zur Verfügung.
Schau — du kannst, wenn du willst, deinen Schautrieb an mir befriedigen. Durch diese erotische Offerte während des Flirts wird das Objekt attrahiert und vielleicht selber erregt — also gleichzeitig als Objekt adresssiert, ohne dass dies explizit wird. Es folgt das Versprechen sexueller Wunscherfüllung.
Das Objekt wird also letztlich vom Geschlechtstrieb und seinem verführerischen Botschafter Eros genutzt und durch die manipulative Illusion — es ginge ja nur um die Erregung und Befriedigung des Objekts — verführt, wenn man es wieder mit Schopenhauer etwas skeptisch fassen möchte.
Gay männer geschichten: nifty – jetzt auch in bern entdecken
Nach dessen Erfüllung hat der Eros bekanntlich für eine Weile ausgespielt, sein Ziel ist aus evolutionsbiologischer Sicht zunächst einmal auch erreicht. Denn mit dem eskalierenden Dreiklang erotisches Schauen, sexuelle Befriedigung und Erfüllung des Kinderwunsches dient der Eros den transpersonalen Zielen der Evolution und der Arterhaltung.
Gratifikation ja, Investment nein. Klinisch besonders eindrucksvoll ist diese Programmatik zu beobachten im Erleben nicht weniger, häufig vaterlos aufgewachsener Männer, die sich aufgrund aversiver kindheitlicher Erfahrungen mit mütterlicher Abhängigkeit bewusst oder unbewusst vor der erneuten Abhängigkeit von einer im Erleben dieser Männer nur auf ihre Triebziele hin arbeitenden Frau fürchten.
Männer, die sich aus diesen Gründen sterilisieren lassen, sind übrigens für viele Frauen erotisch nicht mehr ganz so interessant. Ein Weiteres noch aus psychoanalytischer Sicht: Die im erotisch adressierten Gegenüber, also im Objekt, mit wachsender triebbestimmter Nähe auch entstehenden Ängste vor einem mit kindlichen Konfliktthemen verschränkten Autonomieverlust und unVorwort 9 heilvoller Abhängigkeit und Verletzlichkeit einerseits und dann auch vor der in genau diese Abhängigkeit führenden, wachsenden eigenen sexuellen Erregung andererseits — diese triebbezogenen Ängste hegt der Eros durch ein Sicherheitsversprechen ein: Es geschieht nur, was auch du selber willst.
Reife Erotik hat trotz oder gerade wegen der letztlich intendierten Vereinnahmung des Objekts deshalb immer auch dessen Bedürfnisse und Ängste im Auge.