Schwule partynachtleben zürich
Ist Zürich und sein Nachtleben homophob? Diese Frage schwirrt gerade durch alle Mainstream-Medien der Schweiz. Die Betreiber des Pubs bestreiten dies natürlich. Dass jetzt aber eine Homophobie -Diskussion um die Stadt Zürich und sein Nachtleben geführt wird, ist umso interessanter—diese gab es schon länger nicht mehr in grossem Stil.
Was uns dabei wunder nimmt: Gibt es die Homophobie in den hiesigen Clubs und meiden Nicht-Heterosexuelle deshalb gewisse Läden? Diese Frage haben wir genau den Leuten gestellt, die sie beantworten können. Wobei ich einmal in so einem Club war und nicht blöd angequatscht wurde.
Wäre aber vielleicht passiert, wenn ich einem Typen die Zunge in den Hals gesteckt hätte. Als gayfriendly empfinde ich eigentlich alle typischen Electroschuppen. Konkrete Clubs meide ich aber nicht. Speziell im Niederdörfli habe ich öfters Probleme. Da habe ich mit einer Frau rumgeknutscht—nicht in einem ungewöhnlichen Masse oder so—und ein paar männliche Creeps sind uns starrend gefolgt.
Das war voll unheimlich und eklig. Da erleb ich in der Zürcher Machtwelt mega oft mit, wie ihnen sehr direkt Hass entgegenkommt. Vom Exil gen Niederdörfli spazieren etwa, fühlt sich recht gefährlich an, selbst nur als Begleitung von Transmenschen. In so einer Ausgangswelt ist mir dann auch einfach nicht nach Tanzen.
Ich bewege mich von daher sowieso schon mal äusserst selten in Schuppen wie dem Nelson Pub oder ähnlichen Läden, sondern bin eher im Kreis 3, 4 oder 5 unterwegs, wo die Menschen schon von Grund auf einen eher lockeren Umgang mit LGBTQ pflegen. Beim Knutschen mit meinem Freund würde ich nach dem zweiten Bier dann sowieso mehr wollen.
Und für Sex auf diesem versifften Klo vom Nelson Pub bin ich nun also wirklich zu alt.
Schwules partynachtleben in zürich: die besten clubs und events
Ich meide also nicht wirklich gezielt eine Location oder fühle mich unwohl. Es ist halt abhängig davon, wie selbstbewusst man selbst wirkt. Dann wird man auch nicht dumm angemacht. Ich meide nur Shisha-Bars , weil dort sehr viele Homophobe rumchillen. Aber ich wurde auch schon mal im Moods an einer Partyserie angefickt, an die ich regelmässig gehe—und an der Street Parade, nur weil ich einen Rock anhatte.
Bis jetzt hatten wir aber immer viel Spass und nie Probleme. Persönlich bin ich sehr selten in Clubs unterwegs, ausser ich performe irgendwo. Ich ziehe kleine Spelunken vor. Da gibts meistens bessere Musik und coolere Leute. Bei mir wagt man erst gar keine diskriminierende Action lacht.
Von dem her meide ich keine Clubs oder Locations—ich kenne so gut wie alle Löcher und Schuppen in der Stadt. Ich besuche nur die Clubs nicht, die musikalisch nicht meinen Geschmack treffen. Noisey Schweiz hält dich auf Facebook immer aufm Laufenden. By Matt Jancer.